Rettungsaktionen
Einblicke in eine unserer Rettungsaktionen
(siehe weitere unter Depesche und Vermittlung)
Ingenried – die längste Rettungsaktion, die wir je hatten
Hier erst mal in Zusammenfassung ein Rückblick:
(manche Namen werden aus Datenschutztechnischen Gründen nur abgekürzt dargestellt).
2007 kamen 4 Jungstuten, eine junge Mutterstute mit einem Fohlen und ein 4 jähriger Hengst in einem völlig verwahrlosten Zustand, abgemagert bis auf die Knochen und Wurmbäuchen, in unsere Obhut.
Die Tiere stammten aus einer Insolvenzmasse und die damals zuständige Anwältin brachte es nicht übers Herz diese Tiere zum Schlachter bringen zu lassen. Dem Gläubiger war es völlig egal, ob er das Geld, das ihm der Pferdehalter schuldete, vom Schlachter oder von jemand anderem bekommt. Und so waren die 6 Jungstuten die ersten Tiere, die aus der Insolvenzmasse gerettet wurden, da ein Bekannter der Insolvenzverwalterin sich bereit erklärte diese Stuten vorübergehend aufzunehmen. Anschließend kam Lancelot e.V. ins Spiel.
Bei dem insolventen Pferdehalter handelte es sich um einen Züchter, der pleite gegangen war und auf Grund des Geldmangels sich seit Monaten nicht mehr um die Tiere kümmerte. Er hatte die Pferde total sich selbst überlassen. Die Stuten waren ständig in Boxen eingesperrt und standen in ihren Exkrementen. Die Hengste waren auf sehr großen Koppeln, was eigentlich ein Glück für sie war, da sie zumindest über den Sommer Gras zur Verfügung hatten und sich bewegen konnten. Nachdem sich wegen der Zustände dort und durch die Nachbarn alarmiert dann auch der Amtstierarzt eingeschaltet hatte, prügelte dann der insolvente Pferdhalter in einer Nacht- und Nebelaktion einen großen Teil der Pferde heimlich auf Transporter nach dem Motto „Gehe rein, was reingeht“, verfrachtete diese Tiere nach Polen und war dann auch selbst nicht mehr auffindbar. Ob bei dieser Aktion nun Stute und Fohlen getrennt oder Tiere auch verletzt wurden, war ihm egal.
Die Pferde, die auf dem Hof übrig blieben, waren diejenigen, die der Verladeaktion entkamen. Das erklärt natürlich auch, warum die Hengste und die Stuten auf Hänger generell so panisch reagierten. Was das, im Nachhinein betrachtet, für die 2007 noch nicht mal halbjährige Tashi bedeutete, so brutal von der Mutter getrennt worden zu sein und in der Herde nicht mehr den Schutz der Mutter zu haben, kann man sich vorstellen, geschweige denn daran zu denken wie es der armen Mutterstute erging.
Um die Tiere aus der Schusslinie zu bekommen, sagte damals Katja Lührs sofort zu, den Kauf dieser Tiere zu sponsern, jedoch nur unter der besonderen Bedingung, dass all diese Jungpferde Glücksnamen bekommen sollten (typisch Katja). Und so bekamen die sieben Tiere die Glücksnamen Bahati, Lycka, Mangal I, Mangal II, Lucky, Fortune und Tashi.
Das kleine Stutfohlen von Bahati, das wir Lycka tauften, macht jedoch einen recht neugierigen Eindruck und wir waren sehr erstaunt, wie so eine ausgehungerte Jungstute überhaupt noch ein Fohlen säugend am Leben erhalten kann. Und dass zu diesem Zeitpunkt der dicke Bauch des Stütchens Mangal nicht allein ein Wurmbauch war, sondern die viel zu junge Mangal mit Missie (Miss Lancelot) trächtig war, das wussten wir auch noch nicht.
Die Stuten waren also die ersten, die in Sicherheit kamen. Als nächstes galt es die noch dort verbliebenen Hengste, die sich aber weder einfangen, geschweige denn verladen ließen, auch von diesem Hof weg zu holen und unterzubringen.
Man legte uns aus Sicherheitsgründen nahe nur in Beisein der Polizei zu den sich noch auf dem Hof befindlichen Hengsten zu fahren, da der Pferdehalter als unzurechenbar und auch gewalttätig galt und man auch nicht sicher war, ob er eventuell auf dem Hof wieder auftauchen würde.
Da das Verladeproblem ein großes war, hatte sich ein Nachbar des Hofes entschlossen 2 Hengste aufzunehmen. und diese auf seinen Hof rüberzuführen. Eine kleine Erleichterung für uns, denn nun waren es zwei Hengste weniger, die verladen werden und untergebracht werden mussten.
Die Stuten waren ja erst mal vorübergehend auf einem Reiterhof untergebracht, aber mit Hengsten ist das in der Regel kein leichtes Unterfangen, da man ja einen Hengst nicht einfach in eine Herde stellen kann. Erschwerend kam hinzu, dass speziell wie diese Hengste fast wie Wildpferde aufgewachsen waren und weder Halfter noch Führstrick kannten.
Dr. Brems erklärte sich bereit die Hengste in die Klinik bringen zu dürfen, da diese eh umgehend kastriert werden sollten und empfahl uns auch das Transportunternehmen Mayer. Herr Mayer ist ein Vollprofi in punkto Verladen von Pferden und hat auch einen Spezial LKW, da er hauptberuflich hochkarätige Turnierpferde transportiert. Herrn Mayer sagte uns zu und parallel wurde seitens der Insolvenzverwalterin für die Abholung der Pferde Polizeischutz beantragt und der Amtstierarzt benachrichtigt.
Die ersten Verladeversuche gingen erst mal schief. Trotz Beruhigungsspritzen, erfahrenen Helfern und die nötige Zeit, die man sich hierfür nahm, gab es kein vorankommen. Einer von Ihnen hatte sich losgerissen und begann gegen die Wand rennen nach dem Motto: „ Lieber bring ich mich um, bevor ich da rauf gehe“. Nach 30 Minuten war zum Glück älteste Hengst der dreien, der mit dem Nabelbruch, Gott sei Dank auf dem Hänger und wurde in die Klinik Dr. Brems gebracht. Die beiden anderen Hengste konnten auch aus zeitlichen Gründen nicht mehr aufladen aufgeladen werden und wir mussten leider die beiden anderen Hengste dort lassen.
Auch hier muss angemerkt werden, dass es absolut nichts gebracht hätte solch traumatisierte Tiere mit drastischen Methoden auf den Hänger zu bekommen. Denn auch hier ist Voraussicht geboten, denn das Pferd muss in absehbarer Zeit ja wieder auf den Hänger. Und ob es sich in Zukunft besser verladen lassen wird, hängt sehr stark von seinen vorherigen Erfahrungen ab.
Man kann diese Situation auch nicht mit den herkömmlichen Situationen vergleichen, die ein Pferdebesitzer so tagtäglich mit seinem Pferd hat. Diese Tiere sind nicht unter normalen Aufzuchtsbedingungen und Umgang mit dem Menschen groß geworden. Sie kamen im total verkoteten Mist zur Welt, haben Gewalt erlebt, stark gehungert, kennen weder Halfter und Führstrick noch haben sie Bezug zum Menschen.
Diese ganze Situation dort bereitete uns ziemlich Kopfzerbrechen. Rund um die Uhr wurde der 120 km entfernte Hof von Tierschützern aus dem dortigen Umfeld beobachtet, denn die Polizei schloss nicht aus, dass der Pferdehalter noch mal einen Versuch starten könnte die restlichen Tiere nachts heimlich abzutransportieren
Gegen Abend kam von den Helfern dort zum Glück der rettende Anruf. Ein weiterer Hof aus der Nachbarschaft nahm die letzten zwei Junghengste auf und konnte sie mit vorab verabreichter Beruhigungspaste auf seinen Hof rüberführen.
Zwischenzeitig war der Hengst heil in der Klinik Dr. Brems angekommen und hatte sich sich relativ brav ausladen lassen. Wir tauften ihn kurzerhand „Mangal 2“, weil wir gerade keinen anderen Glücknamen parat hatten. Der OP-Termin für Kastration war für den kommenden Tag angesagt. Es wurde beschlossen die Vollnarkose während der Kastration auszunutzen auch gleich den Nabelbruch zu behandeln, die Hufe zu korrigieren und auch die Zähne machen zu lassen.
Zwischenzeitig wurden auch die Stuten durch Dr. Zengerling der Klinik Dr. Brems eingehend untersucht. Er bestätigt eine hochgradige Auszehrung aller Stuten. Die Jungtiere mussten zudem dringend entwurmt werden, brauchten Aufbaustoffe und sollten vorsichtig angefüttert werden.
Besonders die kleine Tashi – sie war zu diesem Zeitpunkt ca. ein halbes Jahr alt – bereitet uns Sorgen. Ihre rechte Gesichtshälfte war gelähmt, sie ließ die Unterlippe hängen und frass sehr langsam. Des weiteren diagnostizierte Dr. Zengerlin eine Einbuchtung am rechten Rippenbogen, wahrscheinlich ausgelöst durch einen schweren Sturz. Wir vermuten, dass Tashi während der nächtlichen Verladeaktion des ehemaligen Pferdhalters von ihrer Mutter getrennt wurde und dabei schwer stürzte. Nachbarn haben berichtet, dass der Pferdhalter hektisch die Tiere auf die Hänger geprügelt habe, es sollte schnell gehen. Die Nachbarn trauten sich jedoch nicht einzugreifen, da der Pferdehalter ihnen androhte ihren Tieren etwas anzutun, falls sie sich einmischten.
Auch die Hufe der Stuten (Schnabelhufe) waren in einem katastrophalen Zustand. Auch hier erst mal eine nicht leicht zu lösende Aufgabe für den Hufschmied und Betreuer, da ja die Tiere weder Halfter noch Hufe heben kannten. Und das bedeutete erst mal absolut von vorne anfangen zu müssen in ALLEM: Vertrauen, Umgang, Erziehung und vor allem GEDULD.
Es sei noch kurz erwähnt, das bei solchen Hufen und Haltungs bedingten Fehlstellungen Fehlstellungen anfangs nur minimalste Korrekturen vorgenommen werden dürfen, da sich die Sehnen und Bänder erst an die neue Stellung gewöhnen müssen. Eine zu radikale Umstellung kann erhebliche und auch schmerzhafte Probleme für das Tier hervorrufen.
Bei dem Stütchen Mangal fiel uns im Zuge der Betreuungsphase auf, dass sie in Bewegung in immer im gewissen Abstand zu den anderen galoppierte und niemals – so wie die anderen – auch mal – wie für Jungpferde eigentlich normal – mal einen Hupfer oder Bocksprung machte. Sie hatte immer noch einen sehr dicken Bauch, der wie ein typischer Wurmbauch aussah. Starke Verwurmungen aus solchen Haltungen sind fast immer gegeben. Parallel kam schon mal der Gedanke, dass Mangal auch trächtig sein könnte. Doch das drängte sich wieder in den Hintergrund, da sie eigentlich viel zu jung war, um ein Fohlen zu bekommen.
Bei solchen gesundheitlich ausgezehrten Tieren ist eine Diagnose nicht einfach, da alle Parameter verschoben sind. Auch wäre eine rektale Untersuchung für so ein auch traumatisiertes Tier stressig und auch für den untersuchenden Tierarzt nicht ganz ungefährlich. Nach 2 Monaten hatten wir Gewissheit, der „Wurmbauch“ oder ein „Hungerödem“ war ein Fohlen. Am 19. März 2008 brachte Mangal ein gesundes Fohlenmädchen zur Welt und wir tauften sie Miss Lancelot, „Missie“ gerufen.
Wer uns auch Sorgen bereitete war die sehr große, schwarze Stute Fortune, bei der wir zeitweilig eine stark auftretende Lahmheit feststellten. Dr. Brems diagnostizierte mehrere Chips (Knochenabsplitterungen) , die in insgesamt drei Operationen entfernt werden konnten. Durch die Mangelernährung hatte ihre heranwachsende Konstitution und Knochenstruktur extrem gelitten. Es blieb offen, ob Fortune jemals belastbar sein könnte, denn was im heranwachsenden Alter versäumt wurde, ist auch wenn man ein Tier aufpäppelt nicht immer vollständig parabel.
Ich möchte an dieser Stelle auch wieder erwähnen, dass das Lancelotteam dies alles ehrenamtlich, sprich unbezahlt, neben Beruf und Familie in seiner Freizeit bewerkstelligt, vor der Arbeit, zwischen Mittagspausen und nach Feierabend, oftmals wie in diesem Fall bis spät in die Nacht hinein.
Mit traumatisierten Tieren umzugehen ist ein Geduldsspiel und bedarf sehr viel Erfahrung und Pferdeverstand. Mit „Huziduzi“ allein ist es nicht getan. Zuwendung ist ein ganz wichtiger Bestandteil in der Arbeit mit Pferden, jedoch ist es zur eigenen Sicherheit und vor allem zur Sicherheit des Tieres unabdingbar, dass das Herdentier Pferd den Menschen als das „Alphatier“ akzeptiert. Nur so kann das Flucht- und Herdentier Pferd Vertrauen zum Menschen aufbauen. In der Arbeit mit traumatisierten Pferden muss jeder Handgriff sitzen, insbesondere dann, wenn die Erfahrung des Pferdes mit dem Menschen alles andere als positiv war. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass Lancelot e.V. ganz, ganz tolle und sehr erfahrene Pferdemenschen an seiner Seite hat: das Klinikteam Dr. Brems sowie Kathi, Christiane, Christian, Mike, Claudia, Tanja und viele, viele mehr! .
Schon im Vorfeld ist der Einsatz im Tierschutz enorm bis die Tiere überhaupt erst mal vermittelbar sind, das kann auch , wie bei dieser Aktion, Jahre dauern. Das ist leider vielen Interessenten, wie ich oft aus Gesprächen heraushöre, nicht immer bewusst. Das merken wir manchmal an verständnislosen Reaktionen, wenn wir darauf hinweisen, dass die Tiere nur mit Schutzvertrag und gegen Unkostenbeitrag vermittelt werden. Auch wenn unser Engagement ehrenamtlich ist und wir auch Vergünstigungen und Spenden bekommen, so entstehen trotzdem enorme Kosten, die gedeckt werden müssen. Wir sind als gemeinnützige Organisation nicht Gewinn orientiert, aber wir müssen so wirtschaften, dass wir auch weitere Aktionen durchziehen können. Auch die Spendengelder reichen bei weitem nicht mehr aus um den Belangen der Tiere gerecht zu werden. Uns verwundert diese Einstellung vieler Interessenten , denn jeder Pferdebesitzer weiß doch ganz genau, was ein Pferd heutzutage allein schon an Unterhalt kostet plus die zusätzlichen regelmäßigen Ausgaben wie Wurmkur, Hufschmied, Zubehör.
Der Schutzvertrag soll sicher stellen, dass die Tiere, die bei uns aufgenommen werden, nie wieder in dubiose Hände geraten und der Unkostenbeitrag soll dazu dienen, dass wir die Rettungsaktionen auch weiterhin finanzieren können, vom Rauskaufen der Tiere bis hin zu den Folgekosten wie Tierarzt, Hufschmied, Futter, Telefon, Benzin, etc. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass einige auf unsere Inserate hin anrufen, weil sie glauben ein billiges oder gar kostenloses Pferd bei uns zu bekommen. Die erste Frage ist oft: “Kosten die was?“
Wenn wir entgegnen, dass ein Unkostenbeitrag zu entrichten sei, ist meist das Gespräch sehr schnell beendet. Auch haben wir schon die Ansichten gehört, wir bekämen die Tiere doch eh alle geschenkt und wir könnten doch froh sein, wenn jemand eines nimmt. Erstens bekommen wir zu 90 % die Tiere nicht geschenkt, sondern kaufen sie raus, zweitens sind wir sicherlich sehr froh, wenn wir ein Tier gut unterbringen können, aber gerade nach all den Strapazen, die diese Tiere durchlitten haben, haben sie es mehr als verdient in Hände vermittelt zu werden, die sie liebevoll, um ihretwillen und auch mit allen Konsequenzen aufnehmen. Wir stellen auch selbstverständlich jedem Interessenten frei, sich ein Tier mit dem Tierarzt seines Vertrauens anzusehen. Wir legen großen Wert darauf alles offen zu legen, was wir bis dato über das Tier wissen oder herausgefunden haben, und dies wird auch im Schutzvertrag so festgehalten.
Die Ansprüche der Interessenten sind völlig unterschiedlich. Der eine sagt, es sei ihm egal, ob das Pferd, nur als Beispiel genannt, Arthrose hat, aber es sollte eher ein ruhiger Typ sein, ein anderer hingegen will auf keinen Fall ein Pferd mit Arthrose, aber dafür einen Temperamentsbolzen. Der Interessent muss gut informiert sein, denn nur so haben unsere geretteten Schützlinge eine Chance bei ihren neuen Besitzern bleiben zu können. Uns ist es lieber, der Interessent sagt nach reiflicher Überlegung nein, anstatt dass er mit dem Tier nicht zurecht kommt und wir in Kürze wieder einen neuen Platz suchen müssen. Das ist nicht im Interesse des Tieres.
Wie sieht es heute aus ?
Wir haben uns bei all den Tieren aus dieser Rettungsaktion sehr viel Zeit gelassen, auch mit der Vermittlung. Das Risiko, dass zu früh, falsch und zu schnell angeritten wird, mit oftmals schlecht sitzenden Sätteln, die dann wiederum den Rücken schädigen oder auch das aus Kostengründen eventuelle Abbrechen der Huforthopädischen Beschläge, um die Fehlstellungen auszukurieren, ist einfach zu groß und es ist nicht leicht, verantwortungsvolle Menschen zu finden, die im Sinne des Tieres in dieser Richtung weitermachen.
Die beiden Stuten Bahati (bedeutet Glück auf Suaheli) und Mangal I(bedeutet auf indisch Glück) sind zusammen vermittelt worden. Sie haben wirklich ein Traumplätzchen mit Lebensstellung bekommen und leben in einem sehr gepflegten Offenstall mit großen Koppeln. Sie haben sich durch ihre kompetente und fürsorgliche Pflege zu wahren Pferdeschönheiten mit großer Ausstrahlung entwickelt, so dass man ihnen ihren sehr schweren Start ins Leben nicht mehr ansieht.
Die beiden Youngsters Lycka (Tochter von Bahati) und Missie (Tochter von Mangal I) haben sich auch dank der tollen Aufpäppelarbeit von Margarete G. und danach Weiterpäppeln mit Erziehung und erstes Anreiten durch Tanja G. und Rebecca E. ebenfalls zu ganz starken, selbstbewussten Pferdepersönlichkeiten entwickelt.
Unser „Obertreibauf“ Lycka (bedeutet im Schwedischen Glück) hat im April 2012 den sogenannten Deckel zum Topf gefunden. Ihre neue glückliche Besitzerin meinte auch, sie haben den Eindruck, dass sie eher zur Bespaßung von Lyck – so wird sie gerufen – da sei, als umgekehrt. Sie hat dazu einen sehr amüsanten Bericht geschrieben (siehe Bericht Lyck)
Lucky (auf englisch „glücklich“) hat einen ganz tollen Platz bei Familie Ollmann gefunden. Die Pferde stehen dort am Haus, werden gehegt und gepflegt und Lucky teilt sich ihre Weide und superschönen Stall mit einem temperamentvollen Araberwallach. Da Lucky auf Grund einer Sturzverletzung nicht geritten werden kann, sind wir sehr froh, dass sie einen Platz gefunden hat, wo das überhaupt keine Rolle spielt.
Missie (Miss Lancelot) ist sehr selbstbewußt, lässt sich durch nichts aus der Fassung bringen und hat sich auch zu einer wunderschönen Stute entwickelt. Sie ist auch an ein Plätzchen mit Lebensstellung vermittelt worden.
Fortune (Glück auf französisch) steht noch auf der Auffangstation S. Die letzte Diagnose war, dass sie nicht reitbar sei auf Grund eines zuletzt festgestellten Sehnenabrisses auf Grund der Mangelernährung im Wachstum. Sie geht zwar absolut schmerzfrei auf der Koppel, hat sich sonst auch prächtig entwickelt, wird aber voraussichtlich ein sogenanntes Beistellpferd bleiben, d.h. es ist besser sie nicht zu reiten. Die Schmideders haben sich aber zwischenzeitig so in fortune verliebt, dass sie dort ein neues Zuhause gefunden hat.
Tashi (Glück auf tibetisch) hat schon 2010 einen super Platz gefunden und sich auch ganz ganz toll entwickelt. Aus dem maltraitierten, verletzten Fohlenmädchen mit Rippenbruch, verschobenem Kiefer und den matten Augen ist eine sehr stattliche, selbstbewusste und temperamentvolle erwachsene wunderschöne Stute geworden, die ihrer Besitzerin viel, viel Freude bereitet und gerade zu einem Therapiepferd ausgebildet wird (siehe Bericht: „Tashi, unsere talentierte Therapiestute“)
Mangal II, dieser wunderschönen Rappwallach, hat jetzt auch seinen Menschen gefunden und geht sogar Turnier.
So gesehen war das mit den Glücksnamen eine äußerst gute und kluge Idee von Katja Lührs.
Lycka
Links: Lycka mit ca. 5 Monaten kurz nach der Rettungsaktion, abgemagert, mit Blessuren und total erschöpft. Im Hintergrund sieht man auch die Hinterhand der ausgezehrte Mutterstute Bahati. Rechts: Lycka jetzt, eine kraftvolle, anmutige und lebensfrohe Stute und hat mir ihrem Frauchen Julia das große Los gezogen.
Lucky und Fortune
Links: Die beiden Bilder zeigen Fortune nach der Rettungsaktion und dann im Sommer 2014. Auf den rechten zwei Fotos sieht man Lucky nach der Rettungsaktion und danach 1 Jahr später.
Links: Die Stuten sausen mit Lebensfreude auf der riesen Koppel und rechts ruhen sie im dazugehörigen Offenstall. Die Stuten fühlen sich sichtlich wohl.
Missie
Links: Missie als Fohlen mit ihrer Mutter Mangal. Rechts als erwachsene Jungstute bei einem Geländeritt mit ihrer Ausbilderin Rebecca Eineder.
Tashi
Links: Links oben sieht man Tashi vorm Hänger als Fohlen mit 4 1/2 Monaten. Da Tashi ihre Mutter vor der Rettungsaktion verloren hatte, nahm sich ihrer Mangal (neben ihr am Hänger) an. Da Mangal noch so jung war, dachten wir zuerst das dickere Bäuchlein sei ein Hungerödem, da die Stuten an sich ja sehr ausgezehrt waren. Wie sich aber dann in der KLinik Dr. Brems herausstellte, war sie mit Missie trächtig. Das Foto daneben zeigt Tashi mit 2 Jahren und ganz rechts als 6 Jährige als hochbegabte Therapiestute bei Ruth im Chiemgau. Ein ehemals vom Menschen schwer maltraitiertes Pferd therapiert jetzt Menschen……..
Bahati mit ihrem Fohlen Lycka
Links: Bahati und Lycka. Es ist ein absolutes Rätsel, wie es so eine ausgezehrte und abgemagerte Stute geschafft hat, ihr Fohlen bis zur Rettungsaktion durchzubringen. Die Fotos rechts davon zeigen Bahati auf der Auffangstation und auch späterem Zuhause in ihrer ganzen Austrahlung und Lebensfreude.